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Fridolin Schley
statt Valerie Fritsch

Mittwoch • 06/04/2022 • 20:00 Uhr • Säulensaal

Leider kann Valerie Fritsch nicht wie geplant auftreten. Wir freuen uns aber eine hochwertige Alternative gefunden zu haben! Karten und Abonnements behalten ihre Gültigkeit. Danke für Ihr Verständnis.

Die Verteidigung

1947, die Nürnberger Prozesse: Einer der Angeklagten ist Ernst von Weizsäcker, SS-Brigadeführer und Spitzendiplomat unter Ribbentrop. Zu seinen Verteidigern zählt auch sein Sohn Richard, der vier Jahrzehnte später als Bundespräsident in seiner Rede vom 8. Mai über Kriegsschuld und die Befreiung Deutschlands vom Nazi-Gräuel sprechen wird. Eine historische Konstellation, die man kaum erfinden könnte: Hier stoßen – verkörpert in Vater und Sohn – das alte, schuldbeladene Deutschland und die gerade entstehende Bundesrepublik aufeinander. Mit literarischem Gespür nähert sich Fridolin Schley den historischen Figuren und umkreist dabei die grundlegenden Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld, emotionaler und moralischer Verpflichtung.

Fridolin Schley, 1976 in München geboren, debütierte 2001 mit dem Roman Verloren, mein Vater. Es folgten Veröffentlichungen in den Bereichen Prosa, Essay und Literaturwissenschaft. Zu seinen Auszeichnungen zählt der Tukan-Preis für den Erzählband Wildes schönes Tier.

„Die Verteidigung gehört zu den aufwühlendsten Büchern dieses Herbstes (…) Es führt in atemberaubender Verdichtung jenen Moment vor Augen, in dem in Deutschland aus Wissenden angeblich Unwissende wurden. (…) Ein in seiner sprachlichen Zurückgenommenheit umwerfender und in seiner Verdichtung eindrucksvoller Roman.“ (Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

„Mutig, risikofreudig und souverän (…). Ein schmales aber großes Buch über Schuld, Hybris und Mitläufertum.“ (Cornelia Zetzsche, Bayerischer Rundfunk, BR2, radio-Texte – Das offene Buch)